Fundraising

Kirche und Fundraising

RaiseNow By RaiseNow Nov 22, 2017

Kirche und Fundraising. Das ist die faith+funds, die vergangene Woche zum zweiten Mal stattgefunden hat. Austragungsort in diesem Jahr: Berlin. Und hier die Berliner Stadtmission. Mitten drin, gleich neben dem Hauptbahnhof. Ganz in der Nähe der grossen, politischen Bühnen von Deutschland.

Hier trafen sich rund 90 «Kirchen-Fundraiserinnen und -Fundraiser», die sich austauschten über Herausforderungen, Gelungenes und Geschehenes und sich weiterbildeten zu diversen Themen des Fundraisings. Auf der Agenda standen Masterclasses zu Krisenkommunikation in kirchlichen Organisationen mit Joachim Sina, EU-Datenschutznovelle und ihre Auswirkung auf kirchliches Fundraising mit Dirk Wolf und Großspendergespräche mit mir.

Masterclasses: Drei Themen, die aktuelle Herausforderungen auf den Punkt bringen.

In der Vergangenheit mussten kirchliche Institutionen immer wieder durch Krisen manövrieren. Ihre Kommunikation stand regelmässig auf dem Prüfstand. Das war Thema in der Masterclass mit Joachim Sina. Die Novelle des Datenschutzes ist natürlich auch hier ein wichtiges Thema. Leader der Masterclass war Dirk Wolf, vielen Kolleginnen und Kollegen bereits durch die regelmässig ausgebuchten Workshops mit ihm via Deutscher Fundraising Verband bekannt. Ein guter, sympathischer Mann, der es sicherlich versteht, dieses auch leidvolle Thema verständlich und nachvollziehbar rüber zu bringen. Leider konnte ich an seiner Masterclass nicht teilnehmen, da ich selber eine geben durfte: Großspendergespräche. Auf einen Punkt gebracht, worauf es im erfolgreichen Großspenden-Fundraising ankommt: Dialog, Austausch, Beziehung, Kommunikation. Die 17 Teilnehmenden waren sehr engagiert dabei, konnten sich in praktischen Übungen ausprobieren und lernten die Einordnung der Gespräche im Gesamtkontext kennen sowie die weiteren wichtigen Schritte im Großspenden-Fundraising.

Am zweiten Tag im Einsatz des digitalen Fundraisings

Nach den Masterclasses folgte die Konferenz. Für uns als RaiseNow ein Tag, an dem wir in Gesprächen mit den Teilnehmenden

Sebastian Carp, Udo Schnieders und Arne Peper eröffneten den zweiten Tag der faith+funds 2017.

Sebastian Carp, Udo Schnieders und Arne Peper eröffneten den zweiten Tag der faith+funds 2017.

 

über ihre Herausforderungen im Digital Fundraising erfuhren und spannende Kontakte knüpften, die weiter entwickelt werden wollen. Das Programm des Tages startete – nach eine morgendlichen Andacht – mit Peter Schink, der über Online-Strategien in kirchlichen Organisationen berichtete. Der Gesellschafter von Doppelstern – Agentur für digitale Zukunft stellte verschiedene Modelle vor und liess hinter die Kulisse blicken, beispielsweise welche Prototypen verworfen oder umgesetzt wurden.

In Vorträgen und Seminaren wurden Themen wie «Klingelbeutel 2.0 – 7 Strategien die Sie beim Einstieg ins Online Spenden beachten müssen» oder «Digitales Geld – Spenden ohne Bargeld» besprochen. Der Blick ins Programm zeigt, dass die Digitalisierung grossen Einzug in das kirchliche Fundraising erhält. Darüber hinaus standen Kurzsessions zu «Kirche trifft Wirtschaft», «Stewardship-Konzept» und «Recht und Steuern» auf dem Programm. Ein Highlight war für viele sicherlich das Format Pecha Kucha nach der Mittagspause: 20 Folien zu je 20 Sekunden. Diese Herausforderung nahmen einige Kolleginnen und Kollegen an und präsentierten Kampagnen und Aktionen. Tolles Format!

Fazit: Rund und gut.

Insgesamt war die faith+funds 2017 eine sehr runde und gute Veranstaltung. Mir ist klar geworden: die Familie ist auch hier zuhause, viele bekannte aber eben auch immer wieder neue Gesichter und Kontakte. Eigentlich ein wenig auch wie erwartet. Ganz positiv gemeint.

Der Platz für die Aussteller war leider suboptimal, da der Raum, in dem die Sponsoren ihre Platz hatten, eigentlich nur ein Mal so richtig von den Teilnehmenden genutzt wurde – da wollten sie allerdings Mittag essen. Dennoch, wir hatten ein paar spannende Gespräche und konnten Kontakte knüpfen. Wir freuen uns, die Professionalisierung des Fundraisings auch im kirchlichen Bereich unterstützen zu können.

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