Ansgar Gessner über das Anti-NGO-Narrativ
Podcast-Empfehlung: neues stiften philanthropie verbindet
RaiseNow empfiehlt: Ein hörenswerter Beitrag zur aktuellen Debatte um die Rolle von NGOs
Als Anbieter digitaler Lösungen für den gemeinnützigen Sektor ist RaiseNow fest in der Zivilgesellschaft verankert. Wir arbeiten täglich mit Organisationen, die sich für soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz, Menschenrechte oder Bildung einsetzen – lokal wie global. Umso wichtiger ist es uns, Debatten rund um die Legitimität und Zukunftsfähigkeit dieser Organisationen aufmerksam zu verfolgen und mitzugestalten.
Daher möchten wir auf eine Podcastfolge von neues stiften hinweisen, die sich einem hochrelevanten Thema widmet: dem sogenannten „Anti-NGO-Narrativ“. Ansgar Gessner, geschäftsführender Vorstand der Maecenata Stiftung, analysiert darin gemeinsam mit den Gastgebern Jörg Schumacher und Andreas Schiemenz, wie sich NGO-Kritik in den letzten Jahren verändert hat – und warum diese Entwicklung bedenklich ist.
Worum geht es im Podcast?
Die zentrale These: Die zunehmend lautstarke Kritik an NGOs folgt Mustern, die ursprünglich aus den USA stammen – und nun auch in Europa systematisch genutzt werden, um zivilgesellschaftliches Engagement zu diskreditieren. In einer aktuellen Studie zeigt die Maecenata Stiftung, wie Narrative rund um politische Einflussnahme, Intransparenz oder „Cancel Culture“ gezielt eingesetzt werden, um Zweifel an der Arbeit von Non-Profit-Organisationen zu säen. Einzelne Vorfälle werden verallgemeinert, kritische Berichterstattung bleibt oft einseitig.
Dabei sprechen die Fakten eine andere Sprache: NGOs tragen jährlich rund 85 Milliarden Euro zur Wertschöpfung in Deutschland bei, beschäftigen über drei Millionen Menschen und stützen sich auf das Engagement von Millionen Ehrenamtlichen. Für ihn ist klar: Eine lebendige, vielfältige Zivilgesellschaft ist kein Problem, sondern ein zentraler Teil der Lösung.
Trotz aller Kritik blickt Gessner mit Zuversicht nach vorn. Mehr Transparenz, faktenbasierte Kommunikation und die Vielfalt von über 600.000 zivilgesellschaftlichen Organisationen in Deutschland seien Beleg für die Stärke des Sektors – und Grund zur Hoffnung, dass sich das Anti-NGO-Narrativ aufhalten lässt.
Wir finden: Die Folge ist nicht nur informativ, sondern ein starkes Plädoyer für gesellschaftliches Engagement und den Wert gemeinnütziger Arbeit. Wir empfehlen sie allen, die sich für Philanthropie, Fundraising oder die Zukunft der Zivilgesellschaft interessieren.
Wer ist neues-stiften?
Die Plattform neues stiften widmet sich dem Thema Philanthropie als gesellschaftlicher Kraft. Ihr Ziel ist es, Menschen, die sich engagieren – ob als Stifter:innen, Führungskräfte gemeinnütziger Organisationen oder Gründer:innen sozialer Initiativen – zu informieren, zu inspirieren und zum Handeln zu ermutigen. Dabei steht immer die Überzeugung im Mittelpunkt, dass nicht alle Menschen mit den gleichen Voraussetzungen ins Leben starten – und dass diejenigen, die mehr besitzen, auch mehr Verantwortung tragen. neues stiften versteht Philanthropie als verbindendes Element der Gesellschaft – getragen von dem Willen, etwas zurückzugeben.Geleitet wird die Plattform von Andreas Schiemenz und Jörg Schumacher.
