Sehr gut – dann berichte ich lieber über den Fundraisingtag NRW, der am Donnerstag (22.3.) dort stattgefunden hat und ein voller Erfolg war. Rund 275 Teilnehmende waren dabei – wieder mehr als in den Jahren zuvor. Das zeigt: Fundraising wird auch für viele kleinere Organisationen, Vereine, Stiftungen, Initiativen immer wichtiger. Sie merken: wir müssen uns professionalisieren und da ist das Angebot des Fundraiser-Magazins mit ihren Fundraisingtagen eine nahezu perfekte Möglichkeit, sich weiterzubilden und auszutauschen.
Ich darf in diesem Jahr bei vier von fünf Fundraisingtagen des Fundraiser-Magazins als Referent dabei sein und auch das ist immer wieder spannend – obwohl die Möglichkeit sich bei den referierenden Kolleginnen und Kollegen Inspirationen und neues Wissen zu holen (fast) nicht gegeben ist. Dennoch: Hier ein Thema zu präsentieren ist immer wieder klasse, um sich zum einen von den Teilnehmenden herausfordern zu lassen (funktioniert das wirklich auch bei Euch) und zum anderen das selbst Gelernte in einer Weise zu präsentieren, die inspirierend, nachvollziehbar und für die eigene Praxis umsetzbar ist.
Den ersten Impulsvortrag des Tages hielt Dr. Raimund Schmolze-Krahn von kopf.consulting zum Thema «Digitalisierung bei deutschen Non-Profit-Organisationen: Ein bisschen online ist nicht genug!» Spannend! Sie machen Studien zur Digitalisierung von NPOs, in der sie in erster Linie Webseiten von Organisationen auf unterschiedlichste Kriterien prüfen (allgemein zum digitalen Spenden oder Barrierefreiheit) Die Studien können hier gedownloadet werden. Ich finde es richtig und wichtig der Digitalisierung an einem solchen Tag einen prominenten Vortrags-Slot zu geben, verändern sie dank ihr doch (fast) alle Lebensbereiche und damit eben auch das Spenden. Der Rückblick auf die Geschichte der Digitalisierung und ein kleiner Ausblick (wo werden wir in 10 Jahren stehen?!) hat hoffentlich viele der Teilnehmenden erreicht und zum Denken angeregt, endlich mehr in diesem Thema zu machen. Ein (Re-)Learning: bei der Digital-Strategie einer Organisation muss es (schon!!) nicht mehr um „Mobile first” gehen sondern um „Voice-first” – Alexa, Siri und Co. sei dank.
Den zweiten Impulsvortrag im Plenum hielt Hugo W. Pettendrup zum Thema «CSR». Auch hier viele gute Gedanken und Aufforderungen (beziehungsweise Bitten) an die Teilnehmenden: Seht Unternehmen vor allem als Partner, die in erster Linie nicht mit Geld sondern vor allem mit Know-how, Dienstleistungen, personellen Ressourcen helfen können. Wer sich weitergehender mit der Kultur und den aktuellen Bewegungen auf dem CSR-Markt interessiert sollte nach Hugos Meinung übrigens unbedingt dieses Buch von Papst Franziskus lesen. Ein ebenfalls spannender Tipp. Danke!
Ich durfte in meinem Seminar (zwei Mal durchgeführt) {Digital} Donor Journeys insgesamt knapp 50 Teilnehmende begrüssen – das Interesse hat mich riesig gefreut! Die Journey-Denke ist für Fundraisende enorm wichtig und ich hoffe, das ist im Seminar rübergekommen. Erste Feedbacks haben das zumindest bestätigt. Wir haben uns auf verschiedenste Journeys begeben, uns inspirieren lassen von bestehenden Journeys und festgestellt, dass es (leider!!) noch gar nicht viele, richtig gute Journeys gibt. Aber immerhin sind schon tolle Ansätze bei verschiedensten Organisationen zu sehen, die den Journey-Gedanken beinhalten: einfach mal zwei, drei (oder sogar sieben!) Schritte weiter denken als nur bis zum Ziel. Dazu gehört schon die Einladung zu einer Umfrage nachdem eine Online-Spende abgeschlossen wurde oder der Dank an eine neue Dauerspenderin, drei Monate nachdem sie diese abgeschlossen hat. Alle Teilnehmenden haben wir dann noch zu einer RaiseNow Journey eingeladen, die diese gerade erleben…
Den Abschlussvortrag konnte ich leider nicht mehr hören, da die Reise von Gelsenkirchen zurück nach Zürich dann doch (normalerweise) 6,5 Stunden dauert und in meinem Fall dann dank gedrosselter Zug-Geschwindigkeit eben 7,5 Stunden… Aber was soll’s, manche Journeys dauern eben etwas länger 😉
Ganz besonders danke ich allen Teilnehmenden meiner Seminare sowie dem Team des Fundraiser-Magazins und hier in erster Linie Claudia Fuhrmann, die krankheitsbedingt leider gar nicht mit dabei sein konnte. Gute Besserung!
Danke auch an die lieben (bekannten und bisher unbekannten) Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich sprechen konnte.
Ich freue mich auf die kommenden Stationen meiner Journey durch die Welt der Donor Journeys und vielleicht werden wir uns hier oder dort auch (wieder?) begegnen?!?
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